Spannendes zu erzählen wusste die erste Frau an der Spitze der Bundeskanzlei und heutige Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes.
Zahlreich erschien das Publikum, um aus dem Leben der ersten Frau an der Spitze der Bundeskanzlei zu erfahren. Die aus Baar stammende Annemarie Huber-Hotz verstand es, die Anwesenden in ihren Bann zu ziehen, ist ihre Karriere doch nicht alltäglich: 1978 trat sie in den Dienst der Bundesverwaltung ein, war zunächst im Generalsekretariat der Bundesverwaltung tätig und führte ab 1981 das Sekretariat des Ständerats. Am 15. Dezember 1999 wurde sie durch die Vereinigte Bundesversammlung zur Bundeskanzlerin gewählt. Dieses bedeutende Amt als „achte Bundesrätin“ bekleidete sie während zwei Amtsperioden von 2000 bis 2007.
Annemarie Huber-Hotz studierte Soziologie, Ethnologie und Politikwissenschaften an den Universitäten Bern, Uppsala (Schweden) und Genf. Jener Organisation, der sie bereits während ihrer Studienzeit nahestand, steht sie heute vor. Seit 2011 ist sie Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes.
Nebst spannenden Aufgaben wie Reorganisation der Bundeskanzlei, Einführung der Informatik im Bundeshaus waren ihre zwei Amtsperioden als Bundeskanzlerin geprägt durch einige ausserordentliche Ereignisse: New York 9/11, Attentat in Zug im September 2001, Grounding der Swissair, Abwahl von Ruth Metzler 2003 und die Wahl von Christoph Blocher in den Bundesrat, seine Abwahl 2007 und die Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf an seiner Stelle. In all diesen Situationen machte Annemarie Huber-Hotz ihren beratenden Einfluss als neutrale Instanz geltend.
Ihr Ziel war, vor dem 60. Altersjahr nochmals einer neuen Tätigkeit nachzugehen. Deshalb verzichtete Sie auf die Kandidatur für eine dritte Amtszeit als Bundeskanzlerin. 2011 nutzte sie die Chance und bewarb sich um den frei werdenden Posten des Präsidenten oder der Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes. Sie habe immer Glück gehabt, dass sie die Stellen bekommen habe. Wahrlich eine grosse Bescheidenheit, welche diese aussergewöhnliche Frau auszeichnet. Braucht es für solche Positionen doch Wissen, Können und grosses Durchhaltevermögen.
Das Publikum dankte ihr mit einem grossen Applaus. Rege Diskussionen am anschliessenden Apéro riche rundeten die hochinteressante Veranstaltung ab.
Für den Vorstand der Kantonalen Seniorenverbands
Arthur Huber, Steinhausen